das wäre das erklärte ziel, dachte ich zumindest vor dem gestrigen zweiten halbfinale spanien gegen russland. nachdem ich die leichtfüssig wie russische ballerinas über den platz tänzelnden spanier gesehen habe, bin ich nicht mehr ganz so sicher, ob es nicht einfacher gewesen wäre die russen im finale durch eine bis zur perfektion ausgearbeitete deutsche langweilertatik zu zermürben. gegen die spanier wird das nix. da reicht nicht ein wie unermüdlich länge mal breite mal höhe das spielfeld durchmessender lahm aus. nein. derer braucht es elf. ich denke, da müssen also noch ein paar feldspieler mehr ihre bisher so sattelfest eingeübten kaffeekränzchen für 90 minuten unterbrechen. der löw überlegt ja schon den gomez nochmal zu bringen. dahinter kann nur eine strategie stecken: ein kurzfristig in der hektik des spiels abgelenkter spanier spielt gomez versehentlich wegen dessen so arg spanisch klingenden namens als vermeintlichen teamkollegen an und gomez schießt – völlig überrascht von diesem erstmaligen ballbesitz während des turniers – versehentlich aufs tor (hoffentlich nicht versehentlich aufs spanische). naja, und wenn nix hilft, muss erneut die bereits erfolgreich zum einsatz gekommene tatik angewendet werden: löw hinter glas und merkel bleibt gefälligst gleich zuhause. und dann müssen wir nur noch die daumen für die ösis und das wetter drücken, damit es nicht nach änderung des zdf-slogans “mit dem zweiten sieht man gar nix” am sonntag auch noch für die ard heißt: bei uns sitzen sie noch nicht mal in der letzten reihe.