erste verbrüderungen

aaahhh (brüll)… sorry, aber der musste raus. jetzt reicht’s aber wirklich. der tägliche hindernislauf um die baustelle fan-meile hat heute einen vorläufigen höhepunkt erreicht. jetzt bieg ich ja nun schon kurz vorm tor links ab und fahre an der (noch) geöffneten straße am reichstag lang. aber kurz bevor ich heute auf die einbiegen konnte – peng! steht so ne type auf der straße und meint alle radfahrer umleiten zu müssen, weil uns sonst was auf den kopf fallen könne. der himmel? hat er nicht gesagt. naja, unter lautem murren wende ich mich mit einigen anderen zweitradleidensgenossen nach links in die büsche vom tiergarten. die rettende straße, die uns mit kleinem umweg wieder auf den rechten pfad zur arbeit bringen würde ist in sicht. und dann – stop! kein durchkommen. der zugang zu dieser straße ist auf kilometer durch einen eigens aufgestellten zaun versperrt. tiefes durchatmen auf allen rädern und – kollektive wende. so, jetzt kann uns diese pfeife da vorn auf der straße mal kennenlernen. zurück beim mann, der davor warnt, dass uns etwas auf den kopf fallen könnte, hat sich dort zwischenzeitlich eine größere ansammlung radfahrer zusammengefunden. diskutiert wird nicht mehr wirklich. eher gebrüllt. na, dann fahrn se doch! mir doch egal, wenn ihnen was auf den kopf fällt! der mann scheint seiner aufgabe überdrüssig zu sein. ob das sein chef weiß? egal. der radelnde mob lässt sich das nicht zweimal sagen und brettert los. 10 meter. wieder stop. absteigen. rad auf den bürgersteig hieven. umrunden eines haushohen turms, der da gestern noch nicht stand. vorbei an eifrig bastelnden bauarbeitern. und dann liegt quer über dem bürgersteig ein gerüst. die frau vor mir packt ihr rad samt kind und kindersitz und hebelt alles über das hindernis. wir schauen uns an und wissen, dass wir beide gerade das gleiche denken: scheiss fußball…