leg dich nicht mit nobby an

in der sbahn. drei jugendliche, zwei jungs ein mädchen, alle so um die 15 jahre alt, unterhalten sich. der eine junge berichtet von einem bekannten, der sich gerade verrückterweise mit nobby angelegt hat und dieses vergehen mit schweren prügeln bezahlen musste. o-ton junge (aufgeregt): “das ist doch wahnsinn! jeder weiß, dass man sich nicht mit nobby anlegt. jeder weiß das. verstehste, jeder!” (mehr …)

bewusstsein ist alles

neulich in der sbahn belauschte ich zwei kinder, etwa 10-11 jahre alt, ein kind dünn und ein kind dick, bei folgendem dialog. dünnes kind (begeistert): “oh, guck mal, da unten, da ist eine döner-bude!” dickes kind (abgeklärt): “nee nee, döner geht gar nicht. das macht dick.”

die wahre kopfpauschale

die wahre kopfpauschale

da arbeitet nun der herr rösler ganz emsig an einer großen gesundheitsreform. ein totalumbau des systems soll es werden. kopfpauschalen sollen wir alle zahlen. was genaugenommen nur eine krankenkassenbeitragserhöhung von mindestens 360 euro pro jahr ist. aber das nur nebenbei bemerkt. denn die wichtige frage ist doch: ist sich der herrn rösler eigentlich der wirklichen gefahr für unser gesundheitswesen bewußt, der quasi wirklichen kopfpauschale?
der gefahr, die sich in einigen jahrzehnten zur größten belastung für unsere krankenkassen auswachsen könnte? welcher? dem smartphone,natürlich! nein, nein, es geht hier jetzt nicht um die bisher nie wirklich bewiesenen gefahren durch die kleinen fiesen elektrowellen, die aus den smartphonen durch unsere köpfe wabern. ob die nun gefährlich sind oder nicht – egal. denn wenn ja, müssten wir ja auch all die wlan-toaster und bobbycar-gps-tracker aus unseren virtuellen leben verbannen. nein, die gefahr die vom smartphone für unser gesundheitssystem ausgeht ist eine andere. und sie hat drei buchstaben: HWS. ja, das halswirbelsäulen-syndrom. wenn ich all die auf ihr smartphone einhackenden menschen beobachte, fällt mir eins auf, alle haben die gleiche bedenkliche kopfhaltung: das kinn tief nach unten bis auf die brust gesenkt, die hws stark gedehnt, schlimmstenfalls noch die schultern hochgezogen und angespannt. herr rösler, ich sage ihnen, das kann nicht gutgehen. der siegeszug von iphone, android und co wird schlimme folgen auf die körperhaltung der menschheit haben. in einigen jahren werden die krankheitskosten durch smartphonegebeugte halswirbelsäulen enorm in die höhe schnellen. nicht auszuschließen, dass sich der mensch an sich bei dieser dauerhaften rückenkrümmung haltungsmäßig zurückentwickelt, zum homo smartphonicus. da gibt es nur eine maßnahme, die die drohende gefahr des zusammenbruchs unseres solidarischen gesundheitssystems entgegenwirken könnte: herr rösler, verbieten sie sofort die benutzung von smartphonen – zumindest für unter 21-jährige (ende des wachstumsphase)! gerade gestern sah ich in der sbahn einen knirps, der mir gerade mal bis zum bauchnabel reichte – höchstens acht jahre alt war der. geradezu verbissen hackte er auf den touchscreen seines phones ein, sah nicht nach links und nicht nach rechts. also, ganz davon ab, dass achtjährige noch keine iphones besitzen sollten, herr rösler, das muss aufhören! kinder im wachstum dürfen nicht in dieser gesundheitsgefährdenden haltung aufwachsen. tun sie das richtige, herr rösler, um unser gesundheitssystem zu retten. machen sie diesem wahnsinn ein ende! verhängen sie die einzig wahre kopfpauschale – pauschal keine smartphones für unsere köpfe!

sind wir auf dem weg zum homo smartphonicus?

mediziner des grauens

neben mir in der sbahn sitzt ein typ, lange haare, schwarzer mantel, so einen dämlichen opahut auf, anfang mitte 20. er sieht sich die ergebnisse seinen multiplechoice medizinertest an – zweites semester. ich könnte hier jetzt sogar seinen namen preisgeben – war alles zu lesen – und hätte nicht übel lust dazu. denn der typ verhält sich absolut asozial – macht niemandem platz, rückt keinen millimeter zur seite als ich mich an ihm vorbei auf den fensterplatz quetsche. über seine blöden langen beine muss ich rübersteigen. und so was wird also in ein paar jahren auf patienten losgelassen. examen per ankreuztest und soziale kompetenz mangelhaft. ich graue mich jetzt schon davor, so einem in die hände zu fallen. wo bleibt der soziale eignungstest für menschen, die über menschenleben entscheiden?

endstation kundenoffensive

die berliner sbahn startet endlich wieder durch. offensichtlich haben einige mitarbeiter bereits kundenbindungsseminare durchlaufen. denn entgegen der sonst gewohnten knarzlaute (“endstation, allet austeejen”), war heute morgen beim umsteigen am ostbahnhof vom fahrer der dort endenden s3 völlig akzentfrei folgendes zu hören: “verehrte fahrgäste, der zug endet hier. wir bedanken uns, dass sie die sbahn als ihr fortbewegungsmittel gewählt haben. wir wünschen ihnen einen schönen tag. bis bald.” also, “verehrt” hat mich die sbahn bislang noch nie. ich bin ganz konsterniert. das waren offensichtlich auch die anderen fahrgäste, denn im waggon machte sich nach dieser durchsage ungläubiges staunen breit und auf einigen gesichtern lag ein verhaltenes, mildes lächeln. nach dem umsteigen gings dann in die s7. die war mal wieder so voll, dass die türen nur zugingen, nachdem alle einmal kollektiv die bäuche einzogen. ob der fahrer dieser linie an der endstation auch alle fahrgäste verehrte und ihnen einen schönen tag wünschte, konnte ich leider nicht mehr verifizieren. musste die sardinenbüchse blöderweise vorher verlassen.