erst standen sie rund ums tor. nun grenzen sie den unteren tiergarten und die uni von der feindlichen außenwelt ab. doch wie kamen sie dahin? um dem phänomen des gemeinen wanderzauns auf die spur zu kommen, sprachen wir mit prof. grizimek:
der gemeine wanderzaun (lat. wanderis zaunesis) ist in unseren breitengraden fast ausschließlich in den sommermonaten anzutreffen. steigen die temperaturen und häufen sich die festivitäten, an denen zahllose menschen leicht bekleidet und rhythmisch hüpfend in der freien wildbahn zu beobachten sind, dann ist meist auch der wanderzaun nicht weit. in der regel taucht er einige tage vor einer solchen massenzusammenkunft auf. seine scheue natur veranlasst ihn dazu sich am straßenrand eng an das, soweit vorhandene, unterholz zu schmiegen. vom dichten buschwerk wird der wanderzaun in der regel freudig begrüßt. laden doch seine schlanke form und seine grazilen rückenstreben besonders rankgewäche geradezu zur symbiose ein. ist eine festivität beendet, verweilt meist auch der wanderzaun nicht mehr lange an diesem ort. erneut macht er sich auf die suche nach der masse, die ihn in bewegung versetzt, die sich an ihn drängt, die er vor dem eindringen in die unbekannte natur schützt.