das nenn ich doch mal wirklich ehrliche gleichstellungspolitik: großbritannien bereitet gerade die verabschiedung des single equality act vor, ein gleichstellungsgesetz, mit dem diskriminierung jeder art verboten werden soll. schon ziehen sich anbieter von seniorenreisen warm an, weil diese künftig junge leute diskriminieren würden, böten sie ihre reisen nicht für alle an. da stellt sich die frage: was machen frauenfitnesstudiobetreiberInnen? männergesangvereine? die katholische kirche? in deutschland wurde ja auch jahrelang an einem gleichstellungsgesetz gebastelt. was letztlich rausgekam, ist löchrig und erfühlt nur so mit ach und krach ein paar der eu-richtlinien. es fragt sich, was der hiesige staat bei einem gleichstellungsgesetz á la britan machen würde? er müsste vermutlich sofort die diskriminierenden maßnahmen zur höherbesteuerung von singles und/oder kinderlosen zurücknehmen. denn mal ehrlich, sollen finanzbeamte entscheiden, ob das im einzelfall ein freiwillig gewählter oder den widrigkeiten des lebens zu verdankender zustand ist? wohl kaum. und da schließlich niemand wegen jedweder nicht freiwillig gewählter oder nicht selbst verschuldete lebensumstände diskriminiert werden darf, also, weg mit den single-steuern!