auch in diesem jahr brüten vor unserem balkon  wieder die blesshühner. von uns liebevoll “die terrorhühner” genannt. denn wer ihnen zu nahe kommt, bekommt ihren terror zu spüren, gegen den nimmt sich sogar ein robespierre wie ein waisenknabe aus. mit dem fliegen haben es die blesshühner ja nicht so. nein. sie laufen lieber übers wasser – jedwede ähnlichkeit zu jesus ist sicher rein zufällig. mit dem wasserlaufen haben sie jedenfalls schon so manche ente verblüfft, die sich völlig ahnungslos in welcher gefahr sie schwebt, einem blesshuhn näherte. kaum ist der feind gesichtet, springt das blesshuhn auf und rennt unter lautem geschrei los. und die biester sind schnell, sag ich euch. oh ha! und ich vermute, auch die kleinen spitzen schnäbel machen sich gar nicht gut, wenn die so mit schwung in einen entenpöter reinhacken. da fliegen die federn, ja ja. aber vom hühnerterror wollte ich ja heute gar nicht berichten. nein. heute gibt es eine wirklich possierliche geschichte von unseren blesshühnern zu erzählen: also, wie gesagt brüten sie auch in diesem jahr in sichtweite unseres balkons. als nistplatz hatten sich die schlauen hühner den hinteren austritt des bootes (im bild oben rechts zu sehen) unserer nachbarn aus dem bootsclub ausgesucht – da gibts nicht so schnell nasse füße hat sich familie huhn vielleicht gedacht. nebenbei bemerkt: das kleine schiff liegt derzeit noch vom winter im schlaf. naja, jedenfalls hab ich schon einen ganze weile mit sorge beobachtet, ob denn die eigner mal vorbeikommen, um ihr boot sommerfit zu machen und dabei das nest entdecken. und vor allem die frage: was passiert dann mit dem nest? heute gab es die antwort. und die lautet: es gibt wirklich noch nette menschen. denn kurzerhand haben die bootsleute einen rettungsring geopfert und als nestunterbau umfunktioniert. und so schaukelt mama blesshuhn jetzt mit ihrem gelege schwimmend auf dem wasser. und vati blesshuhn steht schon wieder in terrorstartposition…