wie gut, dass irgendwann mal jemand das plastik erfunden hat und deswegen kreditkarten aus wasserabweisendem material sind. wäre visa ohne die werbung, in der die sexy badenixe an der strandbude zur bezahlung ihr plastikkärtchen aus dem nassen slip zaubert, so populär geworden? vermutlich nicht. denn wie hätte es ausgesehen, wenn sie plötzlich ein labberigen, inkonsistenten fetzen papier in der hand gehalten hätte und der verdutzte verkäufer verzweifelt versucht hätte, die bezahlkarte durch den kartenleser zu ziehen? unsexy – eindeutig. doch kulturgesellschaftlich und kommunalpolitisch hat die werbung spuren hinterlassen, denen die warnemünder stadtverwaltung nun mit einem lapidaren schild an ihren parkhauskassenautomaten entgegenwirken muss. “Nasse oder feuchte Tickets NICHT einschieben” steht da zu lesen. die situation scheint klar: hitze, badespaß, ein herrlicher strandtag, man will das auto aus dem parkhaus holen. und dann das: badehose nass, ticket nass, automat tillt. kein ticket, kein auto. warnemünde muss im sommer leidliche erfahrungen mit verzweifelt umherirrenden, halbnackten, nassen touristen machen. die alle durch den winter zu bringen belastet die kommunalkasse. also, bitte keine nassen tickets in den automaten schieben!