Selten habe ich eine Stadt gesehen, die so monochrom ist wie Wien. Vielleicht lag es an der fehlenden blühenden Vegetation. Das kann sein. So wie ich es angetroffen habe, war es eine Stadt in Sepiatönen. Ohne Höhen, ohne Tiefen. Eine Einheit erstarrt in der Zeit. Das wenige Farbige war die Reminiszenz an einen bereits lange Toten.
Im Ring und am Ring wirkt die Stadt wie ein großes Museum. Genauso bewegen sich auch die Menschen in ihr. Die Touristen mit den Köpfen nach oben gereckt, ein stummes Oh und Ah nach dem anderen auf den Lippen. Die Wiener so still und stumm wie ihre Stadt. Erstarrt. Selbst in den Randbezirken scheint die Zeit still zu stehen. Und auch das ewige Auf und Ab und Umrunden der Trambahnen und Autos durchbricht das Museale Wiens nicht.
Wien monochrom – eine Stadt als Museum
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