brandenburger spezereien

brandenburger spezereien

freiland-minischweine mit shii take pilzen und strauß aufs brot – das sind die neuen brandenburger spezialitäten im jahr 20 nach dem mauerfall.

die rache des hartmut m.

die zweite sbahnkrise 09 geht in die dritte woche. diese ist viel schlimmer als die erste. auf dem stadtabschnitt geht nach wie vor nix. die wenigen regionalzüge, die die masse der sbahnfahrenden zwischen zoo und ostbahnhof ausfallsweise aufnehmen sollen, bersten. in der zahlreichen wartezeit, die ich in den vergangenen wochen angehäuft habe, konnte ich mir ausreichend gedanken über die hintergründe dieses desasters machen. und jetzt weiß ich es: die ganze sache ist von langer hand geplant, die perfide rache eines kleinen mannes, der ganz groß werden wollte, aber immer schon geahnt haben muss, dass er das nicht schaffen würde. und da hat sich dieser kleine große mann beizeiten hingesetzt und sich ein diabolisches szenario ausgedacht, in dem eine ganze stadt zum leiden gezwungen wird – vom image- und materiellen schaden gar nicht zu reden. gesagt, getan, hat er dann die maßgaben für völlig überzogene abgaben an seine getreuen weitergegeben in dem bewusstsein, dass das in eine katastrophe münden würde. und jetzt haben wir den salat. und ich bin mir sicher: das leiden hat noch lange kein ende. und was mich an dieser erkenntnis wiederum verblüfft ist die tatsache, dass sich niemand dagegen wehrt. niemand steht auf und haut dem wirklich verantwortlichen dafür einen in die fresse. wäre ich nicht durch und durch pazifistin, ich würde es tun.

im stadion

im stadion


ziemlich cool unser olympiastadion. tolle atmosphäre bei der leichtathletikweltmeisterschaft.


dann fing es allerdings an zu schütten wie aus kübeln. abbruch aller wettkämpfe.


aber dann bekam usain bolt seine goldmedaille für die 200 meter und das stadion tobte.


und zum schluss haben wir alle für ihn “happy birthday” gesungen. da war er ganz schön gerührt.

pano, die alte plaudertasche

so ein pauschalurlaub ist ja nicht nur vergnügen. nein. man hat da ja auch den namen seiner nation zu verteidigen. oder zu revidieren. je nach dem. kommen wir also zur diesjährigen nationenwertung erhoben im kretischen hochsommer. per wildcard als gastgeberland automatisch platziert machte griechenland in der rubrik “machismo” den italienern konkurrenz. und die griechen hatten ihren besten mann ins rennen geschickt. pano, die alte plaudertasche. (mehr …)

68er enthemmt

5 lieder brauchte die 62-jährige marianne faithfull bis sie alle 68-jährigen und 68er aus den stühlen gehoben hatte. bei “broken english” hielt es jedenfalls keinen berliner mehr auf dem klappstuhl in der zitadelle spandau. “It’s just an old war, Not even a cold war, Don’t say it in Russian, Don’t say it in German. Say it in Broken English, Say it in Broken English. What are you fighting for?” die zeile ließ doch gleich jedes alte revoluzzerherz höher schlagen und in ihren helly-hansen-joppen im takt der rauchigen faithfull-stimme mitschwingen. mit dem schwingen hatte es frau faithfull übrigens nicht (mehr?) so richtig. nun gut, ich will gar nicht wissen wie weit mein bewegungsradius mit 62 sein wird – aber frau faithfulll machte doch verstärkt den eindruck, dass entweder die diversen nahrungsersetzungsmittel der vergangenheit nun doch ihren tribut zollen oder sie gerade einen bewegungsworkshop hinter sich hatte, den joe cocker und tina turner geleitet haben. egal. die etwas schrullige performance, war einfach herzallerliebst. auch wie marianne ein paarmal “oops” sagte und auch schon mal ein lied von randy newman ankündigte und dann doch eins von nick cave sang. das alles war egal, weil dort eine legende auf der bühne stand und ihrem publikum ganz nah war. fast verschämt jungmädchenhaft wingte sie immer wieder jemandem im publikum zu und freute sich über die verzückten reaktionen. und nach der ballade von lucy jordan wies sie die ordner an, endlich die jubelnde menge zu ihr an die bühne zu lassen. ganz nah. überhaupt gab marianne faithfull ihren nahezu 5.000 fans das gefühl einem happening der alten schule beizuwohnen. alles eine ganz große familie. alles peace. die pieces kreisten übrigens auch zu hauf. und als sie “as tears go by” ankündigte, lächelte sie und meinte: “so, jetzt kommen wir ganz zum anfang zu dem song, mit dem “this damned things begun”. was für ein damned good thing, marianne. du warst wonderful. “working class hero” wollte sie übrigens nicht singen. ich hatte schon vermutet, dass läge sicher an der weltwirtschaftskrise und so. aber sie meinte nur, das singt sie dann im november, wenn sie wieder in berlin ist. meine empfehlung: hingehen!