lena-nachlese

da ist man mal im urlaub und will stressminderungsbedingt die multimediale präsens etwas runterfahren und hat weder netbook noch handy aufgeladen, schon gewinnt deutschland den grand prix! seit jahren fiebere ich hier nun mit unseren verliererInnen mit, sinniere über europa und seine ressentiments, über moldawien, den ndr u.v.m. und kaum bin ich mal ein paar tage weg, singt sich eine meiner landsfrauen (hoch leben alle niedersachsen! – außer der wulff, der geht ja nun gar nicht als bundespräsident…) in die herzen europas. aber, was soll ich euch sagen? selbst beim nachbarn frankreich war unsere lena cover-girl. auf dem flughafen orly strahlte sie mir am zeitungssstand entgegen. hach, war das schön. wann haben die collegues francaises denn eigentlich das letzte mal den grand prix gewonnen? 2009 patricia kaas 8, 2002 ein fünfter und 2001 ein vierter platz, ansonsten in den letzten zehn jahren immer so zwischen 15 und 23. nun gut, aber dafür hamse in den 50ern, 60ern und 70ern 5 mal den pokal geholt und sind damit immer noch die dritterfolgreichste (grand)nation.

im einklang mit der natur

im einklang mit der natur

auch in diesem jahr brüten vor unserem balkon  wieder die blesshühner. von uns liebevoll “die terrorhühner” genannt. denn wer ihnen zu nahe kommt, bekommt ihren terror zu spüren, gegen den nimmt sich sogar ein robespierre wie ein waisenknabe aus. mit dem fliegen haben es die blesshühner ja nicht so. nein. sie laufen lieber übers wasser – jedwede ähnlichkeit zu jesus ist sicher rein zufällig. (mehr …)

mediziner des grauens

neben mir in der sbahn sitzt ein typ, lange haare, schwarzer mantel, so einen dämlichen opahut auf, anfang mitte 20. er sieht sich die ergebnisse seinen multiplechoice medizinertest an – zweites semester. ich könnte hier jetzt sogar seinen namen preisgeben – war alles zu lesen – und hätte nicht übel lust dazu. denn der typ verhält sich absolut asozial – macht niemandem platz, rückt keinen millimeter zur seite als ich mich an ihm vorbei auf den fensterplatz quetsche. über seine blöden langen beine muss ich rübersteigen. und so was wird also in ein paar jahren auf patienten losgelassen. examen per ankreuztest und soziale kompetenz mangelhaft. ich graue mich jetzt schon davor, so einem in die hände zu fallen. wo bleibt der soziale eignungstest für menschen, die über menschenleben entscheiden?

endstation kundenoffensive

die berliner sbahn startet endlich wieder durch. offensichtlich haben einige mitarbeiter bereits kundenbindungsseminare durchlaufen. denn entgegen der sonst gewohnten knarzlaute (“endstation, allet austeejen”), war heute morgen beim umsteigen am ostbahnhof vom fahrer der dort endenden s3 völlig akzentfrei folgendes zu hören: “verehrte fahrgäste, der zug endet hier. wir bedanken uns, dass sie die sbahn als ihr fortbewegungsmittel gewählt haben. wir wünschen ihnen einen schönen tag. bis bald.” also, “verehrt” hat mich die sbahn bislang noch nie. ich bin ganz konsterniert. das waren offensichtlich auch die anderen fahrgäste, denn im waggon machte sich nach dieser durchsage ungläubiges staunen breit und auf einigen gesichtern lag ein verhaltenes, mildes lächeln. nach dem umsteigen gings dann in die s7. die war mal wieder so voll, dass die türen nur zugingen, nachdem alle einmal kollektiv die bäuche einzogen. ob der fahrer dieser linie an der endstation auch alle fahrgäste verehrte und ihnen einen schönen tag wünschte, konnte ich leider nicht mehr verifizieren. musste die sardinenbüchse blöderweise vorher verlassen.