star trek reloaded

star trek reloaded

… gebt dem mann bitte ein kommando – und zwar über eine neue startrek-serie! denn eins ist nun klar: serienvirtuose j.j. abrams kann dem etwas in die jahre gekommenen startrek-stoff wieder leben einhauchen. das hat er im neuen film bravourös bewiesen. was für ein genialer film! genau das richtige maß an nostalgischer schwelgerei für die wirklich wirklich alten trekkies (wie mich) und genug futter für das junge gemüse, das mit diesem stoff ganz neu konfrontiert wird. ich wiederhole jetzt hier nicht alles, was bereits zu genüge in den überschwenglichen kritiken zur sprache kam. sie haben in allem recht. zum einen lebt der film davon, dass die charaktere mit schauspielern besetzt sind, die in der tat ihre alten egos aus den 70ern perfekt wiedergeben. uhuras kopfschwung, wenn sie von der kommunikationskonsole ihren kritischen blick in die runde wirft – wunderbar! chekov wie immer aufgeregt radebrechend – und im neuen film bezaubernd süße 17…. abrams ist es auch gelungen, die gewohnte startrek-ironie bestens einzusetzen. dialog kirk-sulu: kirk fragt: “und in welcher kampftechnik sind sie ausgebildet?” sulu-antwort: “fechten.” kirks leicht abfälliger blick und ein paar szenen später die präsentation der fechtkunst – herrlich! und dann die ganzen witzigen filmzitate, die sich wirklich aus jeder ecke bedienen. allein deswegen erzwingt der film mehrmaliges ansehen (die dvd ist hiermit vorgemerkt!). naja, und natürlich nicht zu vergessen: spock. sowohl das original wie die neubesetzung absolut sehenswert. nur eins war mir neu: spock und uhura…??? ich bin erschüttert…!!! ich könnte jetzt hier noch stundenlang schwelgen. aber, leute, ich will euch jetzt nicht die zeit stehlen. schaltet lieber sofort die kiste aus und wetzt ins kino! und nicht vergessen: lebt lang und in frieden…

moderne helden

dresden hat eine wiese nach joe cocker benannt. allerdings, nicht offiziell. der begriff “cockerwiese” hat sich eher alltagssprachlich für die ehemaligen güntz- oder blüherwiesen eingebürgert. aber zumindest soweit, dass damit auf veranstaltungsplakaten geworben wird. 1988 hatte cocker hier ein konzert gegeben. vor etwa 10.000 menschen. damit eines der größten musikereignisse der ddr (laut wiki). fans sprechen vom “hauch woodstocks in dresden” (hinter diesem link verbergen sich übrigens sehr lustige zeitzeugen-fotos…

ein fall von selbstüberschätzung

ein fall von selbstüberschätzung


dresden behauptet von sich selbst “die schönste stadt deutschlands” zu sein. ich frage mich: warum oder wann war das oder wann wird das sein? große teile der stadt sind in einem geradezu räudigen zustand, bei dem man sich fragt, wie lange die deutsche einheit und die einführung des solidarzuschlags nebst ostförderung eigentlich her sind. es ist nicht so, dass sich in dresden nix tut. ganz im gegenteil: die ganze stadt ist eine einzige baustelle. baustelle der waldschlösschenbrücke direkt vorm hotel. ihre krähne und erdhügel verstellen den von der hotelwebsite so gelobten canaletto-blick. ganz davon abgesehen, dass ich mich bei canaletto gar nicht an diese riesigen plattenbauten erinnern kann. baustelle an der frauenkirche. gerade erst so feierlich eröffnet, klafft neben der kirche ein riesiges loch, wühlen bagger, lärmen presslufthammer, was den genuss eines kaffees auf dem ansonsten einzigen wirklich nett hergerichteten platz der stadt etwas trübt. baustelle am altmarkt. hier entsteht ein nh-hotel. prima das korrespondiert hoffentlich nicht mit dem extrem üblen 70er-jahre-bau des kulturpalastes, der den blick auf die altstadt komplett verstellt und m.e. abgerissen gehört. baustelle in der prager straße, der einkaufsstraße dresdens mit den gleichen blicklosen hochhausglasshoppingpalästen wie in jeder deutschen stadt. keine baustellen an oper, zwinger, schloss, albertinum oder brühlschen terrassen. hier würde man sie sich allerdings wünschen. denn die vorzeigeobjekte dresdens dräunen dem betrachter mit rußgeschwärzten fassaden entgegen. soll das eine mahnung sein? wenn ja, ist sie misslungen. die stadt wirkt in weiten teilen unfreundlich und abweisend und städteplanerisch konzeptionslos. ich kann da nur einen tipp geben: entweder zwanzig jahre warten mit dem hinfahren bis hoffentlich alle baustellen beendet wurden oder hinfahren angucken weiterfahren – zum beispiel nach meißen, geradezu ein juwel mittelalterlicher baukunst und eines behutsamen wiederaufbaus.

das urviech

kürzlich war ich auf einem bob-dylan-konzert. eigentlich sagt mir der typ ja nix, sprich: ich würde mich als alles andere als ein fan bezeichnen. aber, ich muss eingestehen: das war ein tolles konzert. auch wenn ich erst ganz zum schluss mitgekriegt habe, dass der mann weder klingonisch noch romulanisch singt – oder besser krächzt – ich habe auf alle fälle mehrmals mit dem fuß gewippt. aber verstehen kann man den mann in der tat kaum. dwideldi, dwideldum, habe ich einmal verstanden. und natürlich zum schluss als da irgendwas mit ‘rolling stones’ kam, das hab ich (fast) an der melodie erkannt. denn die melodien hat er – wie mir ein kenner versicherte – ganz schön variiert. wie auch bei ‘blowin’ in the wind’ – das ich auch nur anhand dieser textzeile identifizieren konnte. mein gatte brachte es am schluss auf den punkt: hat man mal kapiert, um welches lied es sich handelt, macht’s richtig spaß! ja. das hat’s auf jeden fall gemacht.